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Ohne Umwege Emotionen ausdrücken – Christopher Thomas über händigkeitsgerechten Gitarrenunterricht

Im Interview mit Sophia Klinke von Linksgespielt am 06. Juni 2023


»Alles, was Emotionen betrifft, geht über die dominante Gehirnhälfte, demnach auch in die Anschlaghand. Deswegen ist so wichtig, hierfür die dominante Hand zu nehmen: Um die Musik wirklich umsetzen und das ausdrücken zu können, was aus dem Innern kommt! Würde ich als Linkshänder rechtsherum spielen, wäre das nicht so einfach gegeben bzw. das Emotionale würde eher pragmatisch umgesetzt werden. Es kann dann nicht aus dem Herzen gespielt werden, sondern die ganze Ausführung gerät auf ›Umwege‹ und kostet zu viel Energie – alles vermeidbar bei händigkeitsgerechter Spielweise.«


Wie beschreibst du deine Händigkeit?


Ich bin definitiv Linkshänder. Meine linke Hand ist die dominante und im Alltag mache ich fast alles mit ihr. Dinge, die im Alltag aufgrund ihrer Ausrichtung nur mit rechts ausgeführt werden können, mache ich dementsprechend mit rechts. Aber alles Filigrane führe ich mit der linken Hand aus, auch Handwerkliches wie z. B. das Sägen.


Demnach erlerntest du das Schreiben auch selbstverständlich mit links?


Ja. Mit rechts schreiben zu müssen, hätte meine Mutter auch nicht zugelassen: Ihre Schwester ist Linkshänderin und wurde als Kind auf rechts umerzogen, u. a. auch beim Schreiben, und hatte massive Probleme. Meine Tochter ist ebenfalls Linkshänderin und hat eine sehr schöne Handschrift, was ich von meiner nicht behaupten kann. Als sie in die Schule kam, bekam sie eine Unterlage, auf der eingezeichnet war, wo das Blatt zu positionieren sei usw., damit sich das Linksschreiben nicht zu einer Hakenhand, sondern ergonomisch gesund entwickelt.


Das war sicherlich die Schreibunterlage von Dr. Johanna Barbara Sattler, oder?


Richtig. Wir haben ihr die Unterlage für die Schule und eine für zuhause besorgt. Sie spielt auch seit ihrem siebten Lebensjahr linksherum Violine. Dennoch hatten wir ihr damals zwei Instrumente, eine Rechtshänder- und eine Linkshändervioline, zum Ausprobieren gegeben. Dabei stellte sich schnell heraus, dass sie mit links um einiges besser klar kam – logischerweise!

Also meldeten wir sie zum Violinunterricht an der Musikschule an. Dort gab es tatsächlich eine Lehrerin, die sagte, dass unsere Tochter, wenn sie linksherum streiche, nicht im Orchester mitspielen könne. Daraufhin habe ich mir sofort einen Termin bei der Fachbereichsleiterin geben und ihr einige Informationen zukommen lassen, unter anderem aus dem Buch »Musizieren mit links« von Walter Mengler. Sie sah die Wichtigkeit des händigkeitsgerechten Spielens vollkommen ein und meine Tochter startete linksherum das Violinspiel.


Hast du deine Instrumente von Anfang an linksherum gelernt?


Schlagzeug spiele ich rechtsherum, weil links mein Standbein ist (auch beim Fußball schieße ich mit rechts) und die rechte Hand als Führung zu haben, ist für mich kein Problem. Die Open-handed Spielweise würde ich dennoch gerne einmal ausprobieren.

Gitarre spiele ich von Anbeginn linksherum. Von meinem Großvater hatte ich eine akustische Gitarre geschenkt bekommen, bei der es sich zwar um ein Rechtshänderinstrument handelte. Intuitiv habe ich sofort die Saiten umgespannt, obwohl ich noch keine Ahnung von dem Instrument hatte. Zwischendurch versuchte ich aus Neugierde auch ein bisschen das Rechtsspielen.


Wie war das Rechtsspielen für dich?


Es ging einfach nicht, fühlte sich so sperrig an! Vor allen Dingen, mit der linken Hand Akkorde zu greifen, war unmöglich – die ist halt nicht dafür gemacht! Das Greifen mit links war wirklich viel, viel schwieriger, wohingegen es sich mit rechts gleich viel leichter und einfach gut anfühlte. Es waren nur zwei Tage, die ich mich rechtsspielend abmühte – eigentlich konnte ich noch überhaupt nicht spielen und hatte lediglich ein Buch mit Gitarrengriffen, die ich umzusetzen versuchte und Unterricht hatte ich zu dem Zeitpunkt auch noch keinen. Aber dass es linksherum sehr viel besser ging, hatte ich direkt gespürt.


Das fälschliche Argument, Linkshänder sollen ruhig rechtsherum spielen, damit lägen sie im Vorteil, weil sie mit ihrer dominanten linken Hand greifen, hält sich mitunter immer noch. Umso interessanter, dass du wahrgenommen hattest, nicht ausreichend mit deiner dominanten Hand greifen zu können.


Ja, dieses Argument hört man leider immer mal wieder, obwohl es absolut nicht stimmig ist. Ich erwidere daraufhin immer: »Dann verstehe ich nicht, warum alle Rechtshänder nicht linksherum spielen!«


Gab es von irgendeiner Seite Vorbehalte bezüglich deines Linksspielens?


Nein. Jedenfalls kann ich mich an keine erinnern.


Mein Weg zum Studium war auch nicht so geradlinig wie bei manch anderen. Mit zehn Jahren bekam ich die erste Gitarre geschenkt und weil ich zu Beginn keinen Unterricht erhielt (in unserem Dorf gab es keine Musikschule), hatte ich mir alles Mögliche selber beigebracht und nur zwei Kurse im Bereich Liedbegleitung an der Volkshochschule besucht.

Als ich schließlich doch zum Gitarrenunterricht fand, war ich mit dem Lehrer nicht klar gekommen und mit 19 Jahren begann ich erst einmal den Zivildienst in einer Wohneinrichtung für psychisch behinderte Erwachsene. Dort kam mir die Idee, etwas in Richtung Musiktherapie zu studieren. Also habe ich mich damit beschäftigt und gesehen, dass es dafür eine Aufnahmeprüfung braucht, für die ich mir professionelle Unterstützung holen wollte. Im Internet stieß ich auf den großartigen Gitarristen und Lehrer Christoph Kirschbaum, der mich gewissenhaft auf die Aufnahmeprüfung vorbereitete. Letztendlich hatte es zwar nicht klappt – im Nachhinein betrachtet glücklicherweise – und so begann ich das Studium der Sozialpädagogik.


Zu Beginn des dritten Semesters gab es ein ausschlaggebendes Konzert, welches für mich die Wende zum professionellen Gitarristen bedeutete: Der Gitarrist Eliot Fisk – Professor am Mozarteum in Salzburg – spielte zusammen mit einem sehr alten Geiger. Dieses Konzert hatte mich so sehr beeindruckt, dass ich eine Woche lang nicht wusste, wie mir geschieht. Aber nach diesen sieben Tagen wusste ich: »Ich werde Musik studieren«, pausierte daraufhin das Sozialpädagogikstudium, sprach mit meinem Gitarrenlehrer und übte von da an jeden Tag acht Stunden Gitarre.


Welch beeindruckende Geschichte! Wie viel hattest du vor deiner Entscheidung zum Musikstudium geübt?


Vielleicht etwa eine Stunde pro Tag.


Im kommenden Jahr machte ich die Aufnahmeprüfungen in Wuppertal und Düsseldorf. In Wuppertal sagten sie zu mir: »Herr Thomas, Sie sind ja eigentlich unser Mann: Konzertgitarre, Bass, Schlagzeug – perfekt für die Musikschule! Aber wir haben keinen Platz für Sie.« Sie hatten sieben Studienplätze und ich war der achte...

Also habe ich es ein Jahr später noch einmal versucht, zumal ich von meinem Zivildienst noch eine Stelle hatte, wo ich arbeitete. Nebenher konnte ich mich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten und ein Jahr später, 1991, hatte es dann auch geklappt und ich begann das Gitarrenstudium bei Professor Michael Dausend.



Wurde dein Linksspielen im Studium thematisiert?


Nein. Aber interessant war: In unserem Studienjahrgang waren wir fünf Gitarristen. Darunter drei Linkshänder und davon spielten zwei entsprechend linksherum.


Nach dem Studium, bereits als Musikschullehrer, hatte ich aber auch einmal eine ›Linkshänderkrise‹: In meiner Gitarrenklasse unterrichtete ich eine Dreiergruppe, die aus Anfängern bestand. Zwei der drei waren Linkshänder, aber ich dachte: »Ach komm, lass sie rechts spielen!« An den genauen Zusammenhang erinnere ich mich nicht mehr – wahrscheinlich gab es zuvor ein Gespräch mit den Eltern, die sich unsicher bzgl. des Linksspielens waren o. ä., sodass sie schließlich einfach rechtsherum spielten.


Dann gab es aber in einer umliegenden Musikschule eine Fortbildung von Walter Mengler zum Thema Linkshändigkeit im Instrumentalunterricht, zu der ich mich anmeldete und davon ausging, dass dort tierisch viele Leute sein müssten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollten. Tatsache aber war: Wir waren zu fünft und allesamt Linkshänder.

Nach dieser Fortbildung war ich nochmals in mich gegangen und wusste: »Nein. Das kannst du den Schülern nicht antun«. Also sprach ich wieder mit den Eltern und schlug vor, das Linksspielen mit den beiden zumindest zu versuchen, allerdings unter der Bedingung, dass zu Beginn des Umlernens täglich nicht zu viel geübt wird, um diese sensible Anfangsphase des Umlernens in keine völlige Überforderung das Gehirns münden zu lassen. Eltern und Schüler waren einverstanden und zeigten sich aufgeschlossen. Nach drei Monaten konnten die beiden linksherum besser spielen als rechts. Es ging linksherum wirklich viel, viel besser und ich war erstaunt, wie schnell sie das umsetzen konnten.


Wie erfreulich und motivierend zu hören! Wie lange hatten sie zuvor rechtsherum gespielt?


Circa eineinhalb Jahre


Woher hast du deine Instrumente?


Die erste Gitarre war ein Geschenk meines Großvaters, bei der ich lediglich die Saiten andersherum aufzog. Mit fast 15 kaufte ich mir vom Konfirmationsgeld meine erste originale Linkshändergitarre, die allerdings eine lange Lieferzeit von circa einem Dreivierteljahr hatte, da die Firma einen bestimmten Zeitpunkt abwarten musste, zu dem die Maschinen spiegelverkehrt eingestellt wurden – das Instrument war auch 300 D-Mark teurer als ihr rechtshändiges Gegenstück. Kurz vor Weihnachten war die Gitarre endlich da.

Daneben habe ich noch eine weitere originale Linkshändergitarre, die ich mir während des Studiums aussuchte: Mein damaliger Professor an der Hochschule stand in engem Kontakt zu dem Gitarrenbauer Bernd Holzgruber in Österreich und wiederum der andere linksspielende Kommilitone hatte sich bei ihm bereits eine Linkshändergitarre bauen lassen.

Als sein Instrument da war, bat ich, sie auch einmal spielen zu dürfen und als ich sie in den Händen hielt, wusste ich, dass ich auch ein solches Instrument haben wollte. Also ließ ich mir 1994 eine ebensolche Linkshändergitarre anfertigen und bin nach wie vor sehr zufrieden mit ihr.

Diese Gitarre hat keinen einfachen geraden Boden, sondern er wurde aus einzelnen Spänen auf der Rückseite ein wenig gewölbt, wodurch der Klang eine unglaublich gute Durchsetzungskraft für den Raum hat – ein wirklich tolles Instrument!


Wiederum eine andere Rechtshändergitarre war als Linkshändermodell nicht zu bestellen und so fuhr ich zu dem Gitarrenbauer Thorsten Schmid nach Leverkusen, der sich mittlerweile selbstständig gemacht hat und sie mir auf meinen Auftrag entsprechend auf links umbaute. Definitiv ein Unikat, weil ihr ein sogenannter Stevens Extended Cutaway – eine Metallplatte, die hinten in der Korpus eingesetzt wird, wodurch man einfacher in hohe Lagen gelangt – eingebaut wurde. Dieses Metallteil gab es nicht für Linkshänder, woraufhin der Gitarrenbauer den Korpus dementsprechend einfräsen, anpassen musste.

Weitere Gitarren habe ich meist irgendwo gesehen, kurz angespielt und gekauft – auch gebrauchte Instrumente befinden sich darunter. Neben meiner Unterrichtsgitarre und mehreren Konzertgitarren habe ich auch eine zwölfseitige Linkshändergitarre und natürlich sehr viele E-Gitarren als Linkshändermodell (Ibanez Artist (Bj. 1982) Ibanez RG 550 Lh, Ibanez Steve Vai Lh, Framus Diabolo Special Lefthand Edition, Fender Strat, Fender Tele…). Es gibt sogar Firmen – ich habe eine von Martin – die Westerngitarren für Linkshänder in sechs- als auch zwölfsaitiger Variante verkaufen.


Welche kuriosen Erlebnisse hattest du schon mit deiner Spielweise?


Wenn neue Schüler bei mir anfangen, erkläre ich immer, dass ich als Linkshänder entsprechend linksherum spiele und sie sich das einfach so vorstellen sollen, wie wenn sie sich selbst im Spiegel spielend sehen. Manche Schüler versuchen, das aber auch horizontal umzudenken: Wenn ich auf der hohen Seite spiele, möchten sie zwar auch hoch auf dem Griffbrett spielen, aber zupfen auf der tiefen Saite. »Soweit musst du gar nicht umdenken«, sage ich dann immer, »Wenn du dich mal zuhause vor den Spiegel setzt und dich beim Spielen beobachtest, weißt du, was ich meine.«


Welche Vorteile siehst du für dich im Linksspielen?


Es geht mir keiner an meine Instrumente. ;) Das ist definitiv ein Vorteil, weil da oft etwas grob herangegangen wird – vielleicht bin ich da auch etwas eigen.

Bezüglich des Linksspielens an sich sehe ich es gleichwertig, denn man muss einfach verstehen: Der eine ist Rechtshänder, der andere Linkshänder. Für jeden gibt es das für ihn richtige Instrument.


Wie beschreibst du die Aufgabenverteilung von Anschlag- bzw. Zupf- und Greifhand?


Da bin ich sehr von Walter Mengler geprägt. Bei seiner Fortbildung als auch beim Lesen seines Buches war mir nochmal deutlich geworden: Die Greifhand ist die vorbereitende Hand, während die Anschlagshand die ausführende ist.

Alles, was Emotionen betrifft, geht über die dominante Gehirnhälfte, demnach auch in die Anschlag-/Zupfhand. Deswegen ist so wichtig, hierfür die entsprechende Hand zu nehmen: Um die Musik wirklich umsetzen und das ausdrücken zu können, was aus dem Innern kommt! Würde ich als Linkshänder jedoch rechtsherum spielen, wäre das nicht so einfach gegeben bzw. das Emotionale würde eher pragmatisch umgesetzt werden. Es kann dann nicht aus dem Herzen gespielt werden, sondern die ganze wohlgemeinte Ausführung gerät auf ›Umwege‹ und kostet zu viel Energie – alles vermeidbar bei entsprechend händigkeitsgerechter Spielweise.


Bei der Fortbildung erzählte eine Geigerin, dass sie nun wisse, warum sie als rechtsspielende Linkshänderin beim Tremolo nicht weiterkäme. Noch prägnanter fand ich die Aussage einer linkshändigen Mandolinenspielerin, die das Instrument rechtsrum gelernt und auch studiert hatte, aufgrund eines Unfalls rechtsherum aber nicht mehr spielen konnte. Also nahm sie die Mandoline linksherum, spielte mit ihrer dominanten Hand und berichtete: »Das war der Moment, wo ich das erste Mal einen Ton hatte!«


Wow! Diese Mandolinenspielerin lernte daraufhin auf links um?


Ich hatte sie nur an diesem einen Tag der Fortbildung gesehen und das ist mittlerweile schon zehn Jahre her. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie aufgrund dessen auf links umgelernt hatte oder im Umlernprozess war.

Wenn man sich dann überlegt, was das mit einem macht, zu wissen: »Ich hab 20, 30 Jahre lang rechtsherum gespielt, mich mit dem Anschlag mitunter abgequält und Tremolo mit der falschen Hand gespielt.« Und plötzlich fragt man sich: »Es hätte doch so viel einfacher gehen können! Wo würde ich stehen, hätte ich es von Anbeginn so gemacht?« Das sind ja Fragen über Fragen, die einen überkommen.


Gibt es noch etwas, das du ergänzen möchtest?


Mit all meinen Schülern kläre ich von vornherein deren Händigkeit. Ist es ein Linkshänder, spielt er auf einer Linkshändergitarre – das ist überhaupt keine Frage mehr.

Ich hatte diese Thematik immer schon verfolgt und deswegen gab es auch einmal diese »Linkshänderkrise«, weil es mir irgendwann so mühsam erschien, dieses Thema jedes Mal aufs Neue mit den Eltern zu diskutieren und abwarten zu müssen, wie sie sich entscheiden. Aber spätestens seit der Fortbildung lasse ich alle Linkshänder ausnahmslos mit links spielen, was sie auch gerne tun – klarerweise, denn es geht leichter, bringt mehr Freude und ist einfach das bei weitem Sinnvollere.

Bei uns Gitarristen ist das Ganze an sich auch kein Thema mehr. Wenn man sich mal anschaut, welche Größen es da unter den Linksspielern gibt: Jimi Hendrix, Paul McCartney und viele mehr – da haben wir die passenden Vorbilder.


Auf einem Musikschulkongress habe ich den Schlagzeuglehrer Peer Oehlschlägel kennengelernt, der Friedrich Koh Dolge, den ersten Vorsitzenden des Kongresses sowie Leiter der Musikschule Stuttgart, auf Linkshändigkeit im Instrumentalunterricht ansprach. Wir möchten dieses Thema im Verband deutscher Musikschulen endlich einmal nach vorne gehen sehen. Gerade in Orchestern muss ordentlich entstaubt und unhaltbare Argumente entlarvt werden!


Digitalisierung und Inklusion sind ganz vorne beim VdM (Verband deutscher Musikschulen), was ja in Ordnung und wichtig ist, aber Linkshändigkeit wird derzeit noch komplett außen vor gelassen. Das muss sich definitiv ändern und sollte verbandsmäßig mehr in den Vordergrund rücken, damit es auch beim Erlernen von Instrumenten zu keinen Umschulungen mehr kommt. Man sieht und weiß mittlerweile zuhauf, was mit Linkshändern passiert, die rechtsherum schreiben und dass das u. a. Analphabetismus begünstigt.

Ein Instrument sollte man so natürlich nehmen und spielen, wie es für einen gut ist. Nicht jede Haltung ist für jeden gleich gut. Natürlich gibt es gewisse Standards, aber auch das variiert: Jeder Mensch verfügt über seine eigene, individuelle körperliche Konstitution. Linkshändigkeit gehört definitiv dazu und es hat auf sie eingegangen zu sein nach dem Motto: »Das geht auch linksherum!«


Übrigens war es Peer Oehlschlägel, durch den ich während dieses Musikschulkongresses auf euch aufmerksam wurde: Bei der Eröffnungsveranstaltung notierte ich etwas auf meinem iPad – natürlich mit links. Peer saß neben mir und fragte, ob ich denn auch linksherum spielen würde. So kamen wir ins Gespräch und irgendwann sagte er: »Schau doch mal auf die Seite Linksgespielt!« So fand ich zu euch.




Fotos: Christopher Thomas, privat


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